Mit ‘Das Böse in uns’ getaggte Beiträge

Ein klassischer Optikkauf, der den ersten Satz des Klappentextes unterstützt:

„Es mag Zufall sein, dass gerade Du dieses Buch in den Händen hältst.“

Von McFadyen hatte ich nie etwas gehört geschweige denn gelesen. Nun habe ich es gemacht und weiss, dass ich es nicht unbedingt wieder tun muss, jedenfalls nicht, falls es um die Ermittlerin „Smoky“ eine Reihe gibt. Knapp 450 Seiten lasen sich zwar schnell und halbwegs spannend (für einen Thriller eher zu wenig spannend), aber ich glaube, ich habe langsam genug religiösen Fanatismus als Aufhänger gelesen. Das Thema ist eigentlich gar nicht mal so übel, wenn auch z.T. abgedroschen, aber es weckt ein Paar Fragen ob Wahrheit bedingungslos gut sein kann und ob Schuld wandelbar oder sühnbar ist etwa.

Missfallen hat mir die Hauptperson der Ermittler, deren tragische Vergangenheit allem ihren Persönlichkeitsstempel aufsetzen sollte. Eine starke, entstellte Frau, die nun ihre beruflichen Erfolge feiert, eben weil sie dem Mord von Mann und Tochter beiwohnte, daraus lernte und statt zu  zerbrechen an sich wächst. Blabla.  Einzig die daraus resultierende Liebesgeschichte, die jedes solcher Bücher hat, war angemessen in ihrer Darstellung – sehr nüchtern. Mir leuchtet auch nicht ganz ein, warum nach durchackerten Nächten kurze Ruhepause konsequent von allen Ermittlern zum Sex genutzt werden, aber bitte… wenn Ermittlersmalltalk so aussieht (passiert ist für den Leser nämlich nichts).

Letztendlich geht es um Erlösung und Sünden. Und wie alle Opfer im Buch möchte ich beichten: Meine Sünde war uninformiert dieses Buch zu kaufen, aber nun bin ich davon erlöst.

Fazit: Mittelmaß – höchstens. Da hilft auch die Gestaltung des aufklappbaren, innen blutigen Covers nicht.