Seit vielen Jahren ist ein Buch Hesses im 7-bändigen Pappschuber ungelesen: Das Glasperlenspiel. Es reizte mich nicht, weder einfach so, noch nach kurzem Lesen der Inhaltsbeschreibung.
Gelesen habe ich es immer noch nicht, aber gehört. Das war immerhin ein hoher klanglicher Genuss, denn die Aufnahme mit Musik und Stimmenwahl hat mir in dieser Hinsicht sehr zugesagt. Die alte Meister-Schüler-Thematik, auch wenn sie durch das undurchsichtige „Glasperlenspiel“ und eine Menge Mystik aufgepeppt wurde, spricht mich weiterhin nicht an. Ich folgte der Handlung leidenschaftslos, wenngleich sie mich durch zwei schlaflose Nächte begleitete. Plätscher, plätscher, platsch – zu Ende.
Anderer Hesse-Bücher erinnere ich mich mit ganz anderen Stimmungen. Mag es sein, dass die Zeit, Hesse zu lesen einfach vorbei ist? Ich lege diese Erinnerung unter „Allgemeinbildung“ ab und sehe ein, dass dieses eine Büchlein wohl das Schicksal ungelesen im Regal behalten muss.